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Die Anfänge der Familiengeschichte
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Die nun folgende Familienchronik
ist das Ergebnis eigener Nachforschungen [1988 - November 2001], welche durch
Nachforschungen und Zuarbeit einiger anderer - noch heute lebender - NAUHARDT`s
ergänzt wurden.
Der Name der Familie NAUHARDT tritt im Orte
Olbersleben laut Kirchenbuch zum ersten Male 1350 auf, und gilt als älteste
Ortsnachweisung in den Analen der Heimatgemeinde [Quelle Olberslebener NAUHARDT‘s].
Die Gemeinde Olbersleben selbst liegt im
heutigen Kreis Sömmerda und wird erstmals 1264 erwähnt [Dobenecker
Bd. III, Nr. 3211]. Die Pfarrkirche St. Wigbert wurde vermutlich um 1500
errichtet. Bei einem für 1605 bezeugten Umbau werden eine einläufige
Freitreppe im Norden und ein zweiläufiger Treppenaufgang im Süden
angeführt. Genau im Zenit dieser Treppe wurde damals eine Gedenktafel
errichtet [siehe Bild], auf der auch der Name Valten NAUHART genannt wird.
Ob er der Vorfahre aller nachfolgend genannten Nauhardt’s ist, kann ich aufgrund
der Datenlage nicht bestimmen.
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Im Jahre 1555 werden
Vertreter der Familie NAUHARDT in einem Einwohnerverzeichnis1) zu Olbersleben
genannt. Es handelt sich hierbei um Peter
und Wiprecht NAWHART [=NAUHARDT, denn „NAW“
ist eine Bezeichnung für „NAU“]. Dies sind bis dato die ersten Vertreter
der Sippe, die mir namentlich bekannt sind. Inwieweit einer der beiden ein
direkter Vorfahre ist, kann ich aufgrund der Datenlage nicht bestimmen.
Das vorgenannte Einwohnerverzeichnis findet
1557 seine Fortsetzung. Hier werden nunmehr genannt:
Claus und Peter NAUGARTH,
Ciriacus NEUGARTT sowie
Margaretha NEUGARTTS. Bei der Schreibweise des Familiennamens handelt
es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen „Übersetzungsfehler“,
da das altdeutsche „h“ sehr leicht mit einem „g“ verwechselt werden kann.
Dafür spricht auch, das es recht unwahrscheinlich ist, daß die
komplette Familie innerhalt von zwei Jahren verschwunden sein soll. Demzufolge
könnte man auch ableiten, das es sich bei Peter NAWHART / NAUGARTH um
ein und die selbe Person handelt.
Im Jahre 1615 setzt sich die Nennung von
Familienmitgliedern in Olbersleben fort. Es werden genannt:
Bantal, Hans sen.,
Hans jun., Valten und
Wipprecht NEUHARDT.
1) Quelle: Eberhard Schmidt: Einwohnerverzeichnis im Weimarer Land 1288
– 1700, Bad Langensalza 2001.
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Diese Vertreter der
Sippe NAUHARDT lassen sich teilweise in den ersten einsehbaren Kirchenbüchern
von Olbersleben wiederfinden [Taufregister ab 1637, Trauregister ab 1636,
Sterberegister an 1638].
So wurde am 29.10.1638 in Olbersleben
Claus NAUHARDT begraben; seine Frau und Witwe Catharina wurde in
Olbersleben am 07.01.1640 begraben. Seine Tochter Catharina wurde in Olbersleben
am 07.02.1660 begraben.
Als weiterer Vertreter wird
Valtin NAUHARDT – der Gerichtsschöppe genannt, der in Olbersleben
am 21.12.1640 begraben wurde. Seine Frau Anna wurde zuvor in Olbersleben
am 21.09.1638 begraben.
Daneben wird noch Hans
NAUHARDT – sen. genannt, der in Olbersleben am 28.09.1637 begraben
wurde; seine Witwe Maria wurde in Olbersleben am 10.09.1638 begraben.
Darüber hinaus wird noch
Hans NAUHARDT genannt, der in Olbersleben am 25.10.1636 begraben
wurde; seine Frau Ortha wurde kurz zuvor in Olbersleben am 10.10.1636 begraben.
Inwieweit verwandtschafliche Beziehungen
zwischen den einzelnen bestehen, kann ich bis dato nicht sagen, da ich weiter
zurück datierte Kirchenbücher nicht einsehen konnte.
Jene Zeit war geprägt durch die Folgen
des Dreißigjährigen Krieges [1618 – 1648], in dem 120 Häuser
verwüstet worden waren. Im Jahre 1642 lebten nur noch 250 Menschen in
Olbersleben [Künzel].
Auch in dieser schweren Zeit lebten mehrere
Vertreter der Sippe NAUHARDT in Olbersleben.
Zunächst einmal sei
Balthasar NAUHARDT erwähnt, der derzeitige Urahn aller mit
mir verwandten NAUHARDT’s.
Er wird in dem Einwohnerverzeichnis von 1650
als einziger Vertreter der Familie NAUHARDT genannt.
Aus seinen Nachkommen gehen später drei
große Stämme hervor, die im weiteren Verlauf dieser Familienchronik
dokumentiert sind. Es handelt sich hierbei um Olberslebener
Stamm, den Hardislebener Stamm und dem
Lißdorfer Stamm, aus
dem schlußendlich ich entstamme.
Baltasar war jedoch nicht der einzige Nauhardt
zu jener Zeit.
Neben ihm lebte noch
Georg NAUHARDT, * ... , = Olbersleben 14.10.1639, der in Olbersleben
am 24.12.1636 eine Catharina BERTIGAM [?], * ... , = Olbersleben 24.07.1640,
Tochter des Hans BERTIGAM [?] heiratete. Ein Sohn aus dieser Ehe wurde in
Olbersleben am 09.10.1637 auf den Namen Johannes getauft, eine Tochter namens
Margarethe wurde in Olbersleben am 28.04.1640 begraben.
Desweiteren hören wir von
Penthal NAUHARDT, der in Olbersleben Septuagesima 1646 eine Eva SCHNERGAßE,
Tochter des Zacharias SCHNERGAßE heiratete. Aus dieser Ehe sind zwei
Kinder bekannt:
1. Zacharias, ~ Olbersleben
11.01.1647,
2. Catharina, ~ Olbersleben
17.11.1648.
Darüber hinaus wird eine Margaretha
NAUHARDT - Tochter des Palthin NAUHARDT - genannt, die in Olbersleben am
08. ... .1639 einen Hans HOST - sen. heiratete.
In dem Quartionsmeister
Valentin NAUHARDT lernen wir einen fünften Vertreter der Sippe
NAUHARDT kennen. Er heiratete in Olbersleben am 25.06.1650 eine Helena GREGORY
aus Böhmen. Der Sohn aus dieser Ehe wurde in Olbersleben am 25.06.1650
auf den Namen Johannes Paulus getauft.
Zu erwähnen sei noch
Adam NAUHARDT, der eine Tochter hatte namens Maria, ~ Olbersleben
09.03.1654. Vielleicht war sie es, die in Olbersleben am 22.12.1671 den
Zimmergesellen Andreas HOLZDORF heiratete.
Inwieweit verwandtschafliche Beziehungen
zu den in dem Einwohnerverzeichnis von 1615 genannten NAUHARDT`s bestehen,
kann ich – wie bereits zuvor erwähnt – anhand der jetztigen Datenlage
nicht bestimmen.
Es ist aber zu vermuten, das auch diese NAUHARDT’s
mit Balthasar NAUHARDT verwandt sind.
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