Wappen Thomas Nauhardt
 







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Die Anfänge der Familiengeschichte






Die nun folgende Familienchronik ist das Ergebnis eigener Nachforschungen [1988 - November 2001], welche durch Nachforschungen und Zuarbeit einiger anderer - noch heute lebender - NAUHARDT`s ergänzt wurden.

Der Name der Familie NAUHARDT tritt im Orte Olbersleben laut Kirchenbuch zum ersten Male 1350 auf, und gilt als älteste Ortsnachweisung in den Analen der Heimatgemeinde [Quelle Olberslebener NAUHARDT‘s].

Die Gemeinde Olbersleben selbst liegt im heutigen Kreis Sömmerda und wird erstmals 1264 erwähnt [Dobenecker Bd. III, Nr. 3211]. Die Pfarrkirche St. Wigbert wurde vermutlich um 1500 errichtet. Bei einem für 1605 bezeugten Umbau werden eine einläufige Freitreppe im Norden und ein zweiläufiger Treppenaufgang im Süden angeführt. Genau im Zenit dieser Treppe wurde damals eine Gedenktafel errichtet [siehe Bild], auf der auch der Name Valten NAUHART genannt wird. Ob er der Vorfahre aller nachfolgend genannten Nauhardt’s ist, kann ich aufgrund der Datenlage nicht bestimmen.





Olbersleben-Kirchentafel





Im Jahre 1555 werden Vertreter der Familie NAUHARDT in einem Einwohnerverzeichnis1) zu Olbersleben genannt. Es handelt sich hierbei um Peter und Wiprecht NAWHART [=NAUHARDT, denn „NAW“ ist eine Bezeichnung für „NAU“]. Dies sind bis dato die ersten Vertreter der Sippe, die mir namentlich bekannt sind. Inwieweit einer der beiden ein direkter Vorfahre ist, kann ich aufgrund der Datenlage nicht bestimmen.

Das vorgenannte Einwohnerverzeichnis findet 1557 seine Fortsetzung. Hier werden nunmehr genannt: Claus und Peter NAUGARTH, Ciriacus NEUGARTT sowie Margaretha NEUGARTTS. Bei der Schreibweise des Familiennamens handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen „Übersetzungsfehler“, da das altdeutsche „h“ sehr leicht mit einem „g“ verwechselt werden kann. Dafür spricht auch, das es recht unwahrscheinlich ist, daß die komplette Familie innerhalt von zwei Jahren verschwunden sein soll. Demzufolge könnte man auch ableiten, das es sich bei Peter NAWHART / NAUGARTH um ein und die selbe Person handelt.

Im Jahre 1615 setzt sich die Nennung von Familienmitgliedern in Olbersleben fort. Es werden genannt: Bantal, Hans sen., Hans jun., Valten und Wipprecht NEUHARDT.



1) Quelle: Eberhard Schmidt: Einwohnerverzeichnis im Weimarer Land 1288 – 1700, Bad Langensalza 2001.






Diese Vertreter der Sippe NAUHARDT lassen sich teilweise in den ersten einsehbaren Kirchenbüchern von Olbersleben wiederfinden [Taufregister ab 1637, Trauregister ab 1636, Sterberegister an 1638].

So wurde am 29.10.1638 in Olbersleben Claus NAUHARDT begraben; seine Frau und Witwe Catharina wurde in Olbersleben am 07.01.1640 begraben. Seine Tochter Catharina wurde in Olbersleben am 07.02.1660 begraben.

Als weiterer Vertreter wird Valtin NAUHARDT – der Gerichtsschöppe genannt, der in Olbersleben am 21.12.1640 begraben wurde. Seine Frau Anna wurde zuvor in Olbersleben am 21.09.1638 begraben.

Daneben wird noch Hans NAUHARDT – sen. genannt, der in Olbersleben am 28.09.1637 begraben wurde;  seine Witwe Maria wurde in Olbersleben am 10.09.1638 begraben.

Darüber hinaus wird noch Hans NAUHARDT genannt, der in Olbersleben am 25.10.1636 begraben wurde; seine Frau Ortha wurde kurz zuvor in Olbersleben am 10.10.1636 begraben.

Inwieweit verwandtschafliche Beziehungen zwischen den einzelnen bestehen, kann ich bis dato nicht sagen, da ich weiter zurück datierte Kirchenbücher nicht einsehen konnte.

Jene Zeit war geprägt durch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges [1618 – 1648], in dem 120 Häuser verwüstet worden waren. Im Jahre 1642 lebten nur noch 250 Menschen in Olbersleben [Künzel].


Auch in dieser schweren Zeit lebten mehrere Vertreter der Sippe NAUHARDT in Olbersleben.

Zunächst einmal sei Balthasar NAUHARDT erwähnt, der derzeitige Urahn aller mit mir verwandten NAUHARDT’s.

Er wird in dem Einwohnerverzeichnis von 1650 als einziger Vertreter der Familie NAUHARDT genannt.

Aus seinen Nachkommen gehen später drei große Stämme hervor, die im weiteren Verlauf dieser Familienchronik dokumentiert sind. Es handelt sich hierbei um Olberslebener Stamm, den Hardislebener Stamm und dem Lißdorfer Stamm, aus dem schlußendlich ich entstamme.

Baltasar war jedoch nicht der einzige Nauhardt zu jener Zeit.

Neben ihm lebte noch Georg NAUHARDT, * ... , = Olbersleben 14.10.1639, der in Olbersleben am 24.12.1636 eine Catharina BERTIGAM [?], * ... , = Olbersleben 24.07.1640, Tochter des Hans BERTIGAM [?] heiratete. Ein Sohn aus dieser Ehe wurde in Olbersleben am 09.10.1637 auf den Namen Johannes getauft, eine Tochter namens Margarethe wurde in Olbersleben am 28.04.1640 begraben.
Desweiteren hören wir von Penthal NAUHARDT, der in Olbersleben Septuagesima 1646 eine Eva SCHNERGAßE, Tochter des Zacharias SCHNERGAßE heiratete. Aus dieser Ehe sind zwei Kinder bekannt:
1.    Zacharias, ~ Olbersleben 11.01.1647,
2.    Catharina, ~ Olbersleben 17.11.1648.

Darüber hinaus wird eine Margaretha NAUHARDT - Tochter des Palthin NAUHARDT - genannt, die in Olbersleben am 08. ... .1639 einen Hans HOST  - sen. heiratete.

In dem Quartionsmeister Valentin NAUHARDT lernen wir einen fünften Vertreter der Sippe NAUHARDT kennen. Er heiratete in Olbersleben am 25.06.1650 eine Helena GREGORY aus Böhmen. Der Sohn aus dieser Ehe wurde in Olbersleben am 25.06.1650 auf den Namen Johannes Paulus getauft.

Zu erwähnen sei noch Adam NAUHARDT, der eine Tochter hatte namens Maria, ~ Olbersleben 09.03.1654. Vielleicht war sie es, die in Olbersleben am 22.12.1671 den Zimmergesellen Andreas HOLZDORF heiratete.

Inwieweit verwandtschafliche Beziehungen zu den in dem Einwohnerverzeichnis von 1615 genannten NAUHARDT`s bestehen, kann ich – wie bereits zuvor erwähnt – anhand der jetztigen Datenlage nicht bestimmen.

Es ist aber zu vermuten, das auch diese NAUHARDT’s mit Balthasar NAUHARDT verwandt sind.